Aaron Quint Design, Horgen
«GEMEINSAM MIT KUNDEN LÖSUNGEN FÜR KOMPLEXE IDEEN ZU FINDEN, IST EXTREM SPANNEND»
In Zusammenarbeit mit dem selbständigen Möbeldesigner Aaron Quint fertigte FINEHARD im Auftrag eines Kunden eine individuelle Kücheninsel mit Silestone-Oberflächen in Form einer Eisscholle. Welche Herausforderungen dabei auftraten und wie genau die Zusammenarbeit ablief, verraten Aaron Quint und Pascal Lichtensteiger, Fertigungsleiter FINEHARD, im Interview.
Interview
Herr Quint, für einen Kunden erstellten Sie in Zusammenarbeit mit FINEHARD eine speziell geformte Kücheninsel. Wie kam diese Idee zustande?
Aaron Quint: Ich durfte schon mehrere spezielle Aufträge für diesen Kunden ausführen. Auch für diese Kücheninsel sollte etwas Einzigartiges entstehen. In mehreren Gesprächen ist dann die Idee für eine Kücheninsel in Form einer Eisscholle entstanden. Inspiration dazu fanden wir einerseits in einem bestehenden Möbelstück mit abgewinkelten Frontprofilen, andererseits im Umstand, dass es in der Wohnung des Kunden keine einzige rechtwinklige Wand gibt.
Wie sind Sie bei der Planung vorgegangen?
Aaron Quint: Zuerst habe ich mehrere 3D-Visualisierungen erstellt, anschliessend haben wir in der Wohnung auf dem Boden die Dimensionen mit Klebeband massstabsgetreu abgeklebt und so die finalen Abmessungen und Winkel festgelegt. Schlussendlich habe ich dann eine Unterkonstruktion angefertigt, die als Schablone für FINEHARD eingesetzt wurde.
Herr Lichtensteiger, wie ging der Bearbeitungsprozess bei FINEHARD weiter?
Pascal Lichtensteiger: Wir konnten die Idee des Kunden exakt wie gewünscht umsetzen und realisieren. Aaron Quint hat die Unterkonstruktion aus Holz erstellt, welche wir dann mit Silestone verkleidet haben. Zudem wurde die Situation vor Ort mit einem 3D-Laser detailliert vermessen. Die einzelnen Teile mit unterschiedlichen Winkeln konnten wir dank unserer neuen Wasserstrahlzuschnitt-Anlage mit drehbarem Schneidekopf problemlos in einem Arbeitsgang auf Gehrung bearbeiten.
Weshalb ist die Materialwahl auf Silestone gefallen?
Aaron Quint: Bei einer bestehenden Wandzeile gibt es bereits eine Silestone-Abdeckung. Wir wollten das Projekt Kücheninsel im selben Material fortführen.
Wie ist die Zusammenarbeit mit FINEHARD abgelaufen?
Aaron Quint: Ich habe mich vor Ort in der Produktion in Bütschwil mit Pascal Lichtensteiger getroffen und meine Idee vorgestellt. Wir haben dann gemeinsam die Möglichkeiten geprüft. Es war eindrücklich zu sehen, wie engagiert und motiviert das Team von FINEHARD gearbeitet hat.
Was war bei diesem Auftrag die grösste Herausforderung?
Pascal Lichtensteiger: Aus meiner Sicht war dies das Zusammenstellen und Verkleben der einzelnen Seiten. Ein Teil der Verkleidung wurde bei uns in der Produktion in Bütschwil verklebt, der Rest beim Kunden vor Ort.
Aaron Quint: Für mich war die Berechnung der effektiven Aussenabmessungen von meiner Unterkonstruktion zur Hülle, welche die Materialstärke miteinbeziehen musste, die grösste Herausforderung. Mein Ziel war es, dass alle Ecken – egal in welcher Schräge – auf Gehrung zusammenlaufen. Das war eine echte Knacknuss.
Sind Sie zufrieden mit dem Resultat?
Pascal Lichtensteiger: Sehr, das Resultat ist genial. Solche Herausforderungen sind äusserst interessant. Gemeinsam mit Kunden Lösungen für komplexe Ideen zu finden, ist extrem spannend.